Die Löhner Lions trauern um ihr Gründungsmitglied und Pastpräsidenten Adolf Voigtländer, der am 4. September nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Adolf Voigtländer besaß die besondere Fähigkeit, unvoreingenommen und offen auf andere Menschen zuzugehen, das Gespräch mit ihnen zu suchen und dabei auch auf ihre Interessen, Sorgen und Nöte einzugehen. Er entwickelte dann umgehend konkrete Ideen, wie die Nöte seiner Mitmenschen gelindert und ihre Probleme behoben werden könnten.
Dabei konnte er auf ein Netzwerk von Kontakten und Verbindungen zurückgreifen, das er während seiner langjährigen Tätigkeit als Verwaltungsdirektor der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen, des Lukas-Krankenhauses in Bünde und anschließend bis zu seiner Pensionierung 10 Jahre lang als Geschäftsführer der Johanniter-Ordenshäuser in Bad Oeynhausen geknüpft hatte.
Auch Kontakte aus seinen zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten trugen ihren Teil dazu bei, dass er anderen Menschen immer wieder erfolgreich helfen konnte. Für sich selbst hat er dagegen von seinen Verbindungen nie Gebrauch gemacht. Für den Lions Club Löhne war Adolf Voigtländer in vielen Fällen gleichzeitig Ideengeber und sachkundiger Berater für soziale Projekte, die wirkungsvoll umgesetzt werden konnten. So war er z. B. Initiator für die Kontaktaufnahme mit der DIAKONIA e. V. im rumänischen Alba Julia. Seit 2003 übernimmt die DIAKONIA Alba Julia die Aufgabe, Hilfsgüter, die gemeinsam vom Lions Club Löhne und von der Johanniter-Hilfsgemein-schaft Bad Oeynhausen hier gesammelt und nach Alba Julia transportiert werden, dort sachgerecht zu verwenden. Durch die mindestens einmal jährlich durchgeführten Transporte wird die Not vieler Bedürftiger, insbesondere von Menschen mit Behinderung, in diesem ehemals von Deutschen besiedelten Gebiet deutlich gemindert.
Seit 2010 haben die Löhner Lions es sich auch zur Aufgabe gemacht, völlig mittellosen Bewohnern eines Altenheims in Cenade (Scholten) in Rumänien mit Geschenkpaketen eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Auch dieses Projekt geht auf die Initiative des Verstorbenen zurück, der das rumänische Altenheim und die besondere Bedürftigkeit seiner Bewohner bei einem Besuch dort selbst kennenlernte.
Die große Breite der Interessen und des sozialen Engagements von Adolf Voigtländer wird bereits deutlich, wenn man nur einen einen kurzen Blick auf seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten wirft. Unter anderem war er Vorstandsmitglied der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Bad Oeynhausen, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Johanniter-Ordenshäuser, Vorstandsmitglied der Rheumaklinik Dr. Laufen in Bad Oeynhausen, Mitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe Minden-Ravensberg, Mitglied des Freundeskreises der Rollstuhlfahrer Bad Oeynhausen, des Kneipp-Vereins Bad Oeynhausen und bis 2015 Mitglied des Freundeskreises Schloss Ulenburg, Löhne.
In seiner knapp bemessenen Freizeit widmete sich Adolf Voigtländer bis zuletzt aktiv seinem Garten und seinem besonderen Hobby, der Malerei.
Den Löhner Lions werden die ideenreichen und wohl überlegten Vorschläge, die große Begeisterungsfähigkeit, das unermüdliche Engagement und der kluge Rat ihres verstorbenen Freundes sehr fehlen. Sie werden sein Andenken stets in Ehren halten.
(© E. Augustin, Lions Club Löhne)